Methodische Vorgehensweise

Ausgehend vom Benutzer wurde in iterativen Schritten von einer Identifikation der Benutzergruppen deren Informationsbedarf erhoben, Visualisierungs- und Interaktionskonzepte entwickelt und ein benutzerorientiertes RIS-Konzept entwickelt.

Die Iterationen waren derart aufgebaut, dass aus entsprechenden (empirischen) Aktivitäten Erkenntnisse gewonnen wurden, welche in eine nächsten Arbeitsschritt eingeflossen sind und in diesem dann wiederum empirisch validiert werden konnten. Derart wurde sowohl die Erkenntnisgewinnung als auch die Verifizierung/Validierung immer durch Aktivitäten mit Benutzern gesichert.

 Die Ablaufgrafik verdeutlicht den Weg von den Ausgangsfragestellungen zum fertigen BORIS Konzept.

Ablaufgraphik

Benutzergruppen

Nach einer Analyse der bestehenden Systeme und vorhandenen Studien ging es darum, sinnvolle Benutzergruppen für ein multimodales Reiseinformationssystem methodisch zu identifizieren. Das geschah anhand von Befragungen, Feldbeobachtungen und psychologischen Einflussfaktoren. Es wurden für jede identifizierte Benutzergruppe deren Aufgaben analysiert und deren Informationsanforderungen erhoben. Um die Beschreibung der Benutzergruppen leicht verständlich machen und den Abstraktionsgrad der Beschreibungen zu verringern, wurde mittels der so genannten Personas Methode für jede Benutzergruppe ein Repräsentant entwickelt, d.h eine Person, welche prototypisch diese Gruppe repräsentieren kann.

Die Benutzergruppen und ihre Repräsentanten sind:

Geschäftsreisende

Franz FRANZ, 43 Jahre / männlich / Gänserndorf

Ich will einfach keine unliebsamen Überraschungen auf meiner Fahrt erleben

Pendler

Claudia CLAUDIA, 31 Jahre / weiblich / Rohrbach

Ich hasse das, wenn ich mich abhetze und dann keuchend am Bahnsteig stehe – und dann hätte ich noch 10 Minuten Zeit gehabt, da der Zug Verspätung hat

Freizeitreisende

Markus MARKUS, 22 Jahre / männlich / Wien

Ich will vor allem, dass mir meine Fahrt billig kommt“

Erledigungsreisende

Emma EMMA,  62 Jahre / weiblich / Baden bei Wien

Es ist immer so schwer, die Sachen zu finden die ich will. Ich brauche daher vor allem etwas Übersichtliches.

 
Die wesentlichsten  Eigenheiten, welche zur Differenzierung der Benutzergruppen herangezogen werden konnten, waren: Reisefrequenz, Zielortdifferenz, Informationen über die Fahrt und Zielort,  ökonomischer Druck, Entscheidungsfindungsprozess und Auswahlflexibilität.

Visualisierungs- und Interaktionskonzepte

Basierend auf einem Konzept von Geräteklassen wurden für die gewonnenen Benutzergruppen Visualisierungs- und Interaktionskonzepte von Reiseinformationssystemen entwickelt. Mit Hilfe von Prototypen wurden die Konzepte im Feld und im Labor überprüft. Die Ergebnisse flossen wiederum in das finale Konzept ein. Dieses erlaubt es den Benutzern mit BORIS ihre multimodale Reise effizient und effektiv zu planen und zufriedenstellend durchzuführen.

 Da BORIS nicht auf ein Medium beschränkt werden soll, wurden die Visualisierungs- und Interaktionskonzepte für verschiedene Klassen von Endgeräten erarbeitet.

Folgende Endgeräte wurden als Informationsträger bei der Konzeption von BORIS berücksichtigt:

Die Visualisierungs- und Interaktionskonzepte sind skalierbar: je nach Möglichkeiten eines bestimmten Endgerätes wird das Informationsangebot adaptiert.

Prototypen

Aus den Visualisierungs- und Interaktionskonzepten wurden verschiedene Prototypen entwickelt welche im Feld und im Labor getestet wurden.

Prototypen

Prototyp für „lokale Führung“ und Geräteklasse 1:„Handy“

Dieser Prototyp diente zur Abtestung der Informationen zur „lokalen Führung“ Leitungsinformation.

 

 

 

PDAPrototyp für Geräteklasse 2: „PDA“

Dieser Prototyp diente zur Abtestung der Informationsanforderungen im Laufe einer Reise in unterschiedlichen Kontexten.

 

 

 

 

 

 

 
webprototyp

Prototyp für Geräteklasse 3

„Laptop“: Dieser Prototyp diente zum Abtesten von Personalisierung und der Reiseplanung.